Feuerwehr fordert Taten statt Worte

3. Feuerwehrbrunch der Barnimer CDU

Der 3. Feuerwehrbrunch der Barnimer Christdemokraten fand dieses Jahr m Café Auszeit in Biesenthal statt. Eingeladen hatten der Barnimer CDU-Kreisvorsitzende Danko Jur und der Fraktionsvorsitzende der Barnimer CDU-Kreistagsfraktion sowie Bürgermeister der Stadt Biesenthal Carsten Bruch. Zu Gast waren neben dem CDU-Bundestagsabgeordneten Jens Koeppen Amtswehrführer, Ortswehrführer und Jugendwarte der Barnimer Feuerwehren, der Kreisfeuerwehrverband sowie Mitglieder des CDU Kreisvorstandes.

Jur machte in seinem Eingangsstatement deutlich, das die verheerenden Walbrände in Fichtenwalde und Treuenbrietzen gezeigt haben, dass es einer Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes bedarf. „Die Belastung für Feuerwehr und Rettungsdienst ist in vielen Gebieten in Brandenburg hoch und wird weiter steigen. Die Träger des Brandschutzes müssen daher deutlich mehr vom Land unterstützt werden“, forderte daher Jens Koeppen.
In einer angenehmen Atmosphäre kamen Themen wie Rechtsschutz, Unfallversicherung und Mitgliederschwund auf den Tisch. Deutlich wurde, dass nach vielen Jahren des Diskutierens und Zuhörens nun endlich auch Taten folgen müssen. Die von der CDU geforderte Feuerwehrrente wurde als wichtig angesehen, jedoch hilft diese nicht bei der Gewinnung neuer Feuerwehrkräfte. Hier erwarten die Kameradinnen und Kameraden eine schnelle Einigung zur Freistellung durch die Arbeitgeber. „Es kann nicht sein, dass der Feuerwehrmann oder die Feuerwehrfrau aus Angst um den Arbeitsplatz nicht zum Einsatz rausfährt. Hier muss schnell eine unkomplizierte Lösung für die Entschädigung der Arbeitgeber, aber auch für die Entgeltfortzahlung für die Kameradinnen und Kameraden gefunden werden“, so Koeppen.

Die Dauer der Beschaffungsverfahren wurde ebenfalls als Problem dargestellt. Mittlerweile geht man von mindestens 2 Jahren für eine Beschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges aus. Carsten Bruch fordert deshalb, die Beschaffung von Spezialfahrzeugen und -geräten, wie z.B. Drehleitern oder Hubrettungsfahrzeuge, zentral über den Bund zu organisieren und auch zu bezahlen. Eine Drehleiter kostet derzeit etwa 750.000 € von denen nur 60 % vom Land gefördert werden. Die restlichen 40% müssen vom Träger des Brandschutzes getragen werden. „Diese Spezialfahrzeuge sind oft auch überörtlich im Einsatz und dürfen den Haushalt des Trägers nicht derart belasten. Die Unterhaltungs-, Wartungs- und Prüfkosten für diese Fahrzeuge sind schon Belastung genug.“ so Bruch.

Die unterschiedlichen Entschädigungssatzungen im Landkreis Barnim wurden ebenfalls diskutiert. Hier ist es an den Trägern über eine Vereinheitlichung der Aufwandsentschädigungen und Einsatzvergütung nachzudenken. Deutlich wurde auch, dass es für die Fülle an Aufgaben und Organisation zukünftig einen Personalkostenzuschuss für den Kreisfeuerwehrverband geben muss. „Einen entsprechenden Antrag wird die CDU-Kreistagsfraktion zum nächsten Kreistag einreichen“, so Bruch.